Zwangsversteigerung Abbruchreifes ehemaliges Hotel- und Restaurantgebäude

Verkehrswert: 1,00 €

HINWEIS DES AMTSGERICHTS vom 09.12.25:
Der Bodenrichtwert beträgt 333.000,00 €. Die Kosten für die Freilegung des Grundstücks betragen ca. 350.000,00 €

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein abbruchreifes ehemaliges Hotel-/Restaurantgebäude mit Hauptgebäude, zwei rückwärtigen Hinterhäusern, einseitigem Anbau, einem ehemaligen Ladenlokal, drei PKW-Garagen und einem zweigeschossigen Wintergarten.

Besichtigung

Das Objekt wurde im Rahmen eines Ortstermins eingehend begutachtet und teilweise aufgemessen. Eine vollständige Besichtigung und Funktionsprüfungen wurden nicht durchgeführt. Die Bewertung fußt zusätzlich auf älteren Gutachten und baubehördlichen Unterlagen.

Gebäude

Das Bestandsgebäude ist ein ehemaliges Hotel-/Restaurant mit wechselnder Nutzungsgeschichte. Es setzt sich aus einem teilunterkellerten, viergeschossigen Hauptgebäude mit ausgebautem Dachgeschoss, mehreren Hinterhäusern und einem einseitigen Anbau zusammen. Ein Wintergarten, ein ehemaliges Ladenlokal und drei PKW-Garagen im Erdgeschoss ergänzen den Gebäudekomplex.

Das genaue Baujahr ist nicht bekannt, jedoch liegen erhebliche Umbauten, Aufstockungen und Modernisierungen vor (u. a. ca. 1954 und in den 1990er Jahren). Die Bauweise ist massiv, die Fassaden sind straßenseitig verputzt, mit Balkonen und Stuckelementen versehen. Die Geschossdecken bestehen teilweise aus Beton, teilweise aus Holzbalken; Treppen aus Beton oder Holz. Die Dachflächen sind verschiedenartig als Satteldächer (mit Beton- oder Ziegeldeckung) oder als Pultdächer (mit Bitumenbahnen) ausgebildet.

Aktuell befindet sich das Gebäude in stark vernachlässigtem, abbruchreifen Zustand: Dacheindeckungen sind schadhaft, Fassaden und Balkone stark beschädigt, Fenster und Türen vielfach defekt oder verwittert, Installationen teilweise demontiert, zahlreiche Feuchtigkeits- und Nutzungsschäden bestehen. Die baulichen Außenanlagen und der rückwärtige Grundstücksbereich sind ebenfalls verwildert und vernachlässigt. Die Grundrissgestaltung entspricht nicht mehr heutigen Nutzungsanforderungen.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Gebäude ungenutzt und stand bereits seit Jahren leer.

• Ölbefeuerte Zentralheizung mit 3 Heizkesseln, Warmwasser teils über Heizung, teils über Elektro-/Gas-Durchlauferhitzer, 9.450 l Heizöltank

• Metallheizkörper mit Thermostatventilen

• Elektroinstallation und Entwässerung vorhanden

• Einfach- sowie isolierverglaste Holz- und Kunststofffenster, im Keller einfach verglaste Holzfenster mit Metallvorsatz

• Sanitärausstattung vielfach überaltert oder defekt, viele Räume mit Feuchtigkeits- und Nutzungsspuren

Remagen-Rolandswerth (Stadt Remagen, Landkreis Ahrweiler, Rheinland-Pfalz, ca. 17.000 Einwohner):
Das Objekt liegt am Rand des Ortsteils Rolandswerth, etwa 3 km vom historischen Ortszentrum entfernt, unmittelbar zwischen der stark befahrenen Bundesstraße 9 (Mainzer Straße) und der linksrheinischen Bahnstrecke.

Die unmittelbare Nachbarschaft ist von Ein- und Mehrfamilienhäusern, teils mit gewerblicher Nutzung in offener Bauweise geprägt. Die Wohn- und Geschäftslage ist mäßig, das Umfeld unterliegt erheblichen Verkehrs- und Bahnlärmemissionen. Schulen, Kindergärten, Einkaufsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung sowie ÖPNV sind im Ort selbst oder im nahegelegenen Zentrum von Remagen vorhanden bzw. erreichbar.

Grundstück

Das Grundstück umfasst rund 1.665 m² und ist nahezu rechteckig mit etwa 40 m Breite und 39 m Tiefe. Die Topographie ist hängig bis stark hängig, stellenweise terrassenförmig angelegt und abgefangen. Der östliche Grundstücksteil liegt im Überschwemmungsgebiet des Rheins, das Grundstück gilt als erschlossen (Wasser, Strom, Gas, Kanal). Nach Auskunft gibt es keine Altlasten, keine Altbergbauschäden, keine Eintragungen im Baulastenverzeichnis und keinen Denkmalschutz, jedoch sind in der Umgebung Baudenkmäler vorhanden (Umgebungsschutz beachten).