Zwangsversteigerung Wohnung Nr. 2

Lfd. Nr. 1: Teileigentum in einem Zweifamilienhaus; Verkehrswert: 76.000,00 € Lfd. Nr. 2: Teileigentum in einem Zweifamilienhaus; Verkehrswert: 76.000,00 €

Der Gesamtverkehrswert beträgt 152.000,00 €.

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um die Wohnung Nr. 2 im OG und DG samt Balkon, Garage und 2 Kellerräumen im UG in einem Zweifamilienhaus. Es besteh das Sondernutzungsrecht an der mit Nr. 2 bezeichneten Gartenfläche samt Garagenzufahrt sowie an dem über dieser Wohnung liegenden Teil des Dachraums (Spitzboden).

Besichtigung

Das Objekt wurde am 13.12.2024 von außen und am 14.02.2025 im Inneren besichtigt. Die Bewertung erfolgte unter Einbeziehung umfangreicher Unterlagen (Bauzeichnungen, Teilungserklärung, Grundbuch, Flächenberechnungen) und einer Vor-Ort-Besichtigung.

Wohnung

Die Einheit umfasst rund 134 m² Wohnfläche und verteilt sich auf das 1. Obergeschoss (ohne ein Behandlungszimmer) und nicht separat abgeschlossene Wohnräume im Dachgeschoss. Die Raumaufteilung im Obergeschoss besteht aus Flur, Kinderzimmer, WC, Bad, Küche, Esszimmer, Schlafzimmer, sowie einem gefangenen Raum; ein weiteres Behandlungszimmer (Nr. 3) gehört zur anderen Einheit und ist über den gemeinschaftlichen Vorplatz zugänglich. Das Dachgeschoss ist über einen eigenen Treppenaufgang erreichbar, hat jedoch keine Wohnungseingangstür und umfasst Duschbad, Kochnische, Flur, Wohn-/Essbereich und zwei Schlafzimmer. Die Grundrissgestaltung ist individuell und weist mehrere gefangene Räume und Durchgangszimmer auf, die Belichtung ist gut.

Die Wohnung zeigt Modernisierungen seit 2012 bis 2016. Es bestehen zahlreiche Modernisierungs- und Renovierungsbedarf. Die Dachgeschossräume sind vermietet, befinden sich aber baulich wie rechtlich in einem unklaren Zustand (keine Wohnungstür, keine Abgeschlossenheit).

Das Gebäude stammt ursprünglich aus ca. 1954 mit Aufstockung um 1959 und weist eine überwiegend massive Bauweise auf, freistehend, mit ausgebautem Satteldach und einer angebauten Garage. Die Fassade besteht aus asbestverdächtigen Eternitplatten. Es besteht erheblicher Unterhaltungsstau, insbesondere bei der Fassade, Abdichtung von Flachdach und Balkon. Das Gemeinschaftseigentum, bestehend aus Keller, Fluren und Außenanlagen, zeigt einen dem Alter entsprechenden, teilweise vernachlässigten Zustand.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Wohnungs- und Sondereigentum im Ober- und Dachgeschoss überwiegend eigengenutzt; die Räume im Dachgeschoss sind vermietet.

• Zentralheizung (Öl), Heizkörper klassisch, Warmwasserbereitung zentral über Heizsystem

• PVC-Fenster aus Kunststoff, Rollläden, Fensterbänke aus Stein

• Elektroinstallation im Jahr 2012 erneuert (EG, OG, DG)

• Bodenbeläge: Fliesen, Parkett (2012 verlegt, teilweise kontaminierter Kleber), Vinyl

• Sanitärausstattung: Duschbad in OG und DG mit Standardausstattung, teilw. modernisiert, teilweise alt und einfach; Entlüftung über Fenster/Dachflächenfenster

Das Objekt liegt in Kirchberg an der Jagst, Landkreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg.

Das Objekt befindet sich in einer mittleren bis guten Wohnlage in einem Siedlungsgebiet, in einer aufgelockerten, ein- bis zweigeschossigen Bebauung mit Mischstruktur aus Wohn- und gewerblichen Nutzungen. Eine neue Bebauung mit Alten- und Pflegeheim ist gegenüber geplant. Die Umgebung wird durch Wohn- und Geschäftsstraßen ohne öffentliche Parkstreifen geprägt.

Schulen, Kindergärten, Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten sowie Bushaltestellen sind fußläufig erreichbar. Die Stadtverwaltung ist ca. 1 km entfernt. Die Anbindung an überregionale Zentren ist durch BAB 6 (3 km), B14, sowie Bahnhöfe in ca. 13 km Entfernung gewährleistet.

Das Grundstück hat eine Größe von ca. 907 m², ist unregelmäßig geschnitten und als Eckgrundstück ausgebildet. Die Topografie ist eben bis leicht hängig, der Garten ist südost- und südwestorientiert. Die Nutzungssituation ist durch Sondernutzungsrechte an Gartenflächen geprägt.