Zwangsversteigerung Einfamilienhaus mit Erbbaurecht

Verkehrswert: 175.000,00 €

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein Erbbaurecht für die Dauer von 99 Jahren (seit 15.07.1968) an einem Grundstück, das mit einem eingeschossigen, vollunterkellerten Einfamilienhaus mit Kriechspeicher (Baujahr ca. 1968, Wohnfläche ca. 97 m²) bebaut ist.

Besichtigung

Das Objekt wurde im Rahmen einer Ortsbesichtigung sowohl von außen als auch von innen weitgehend in Augenschein genommen. Nicht zugängliche Bereiche (u.a. Mansarden, Abseiten) wurden auf Basis des gewonnenen Gesamteindrucks beurteilt; ergänzend wurden Unterlagen wie Bauakte und Grundbuchauszug herangezogen.

Gebäude

Das Einfamilienhaus ist eingeschossig, vollunterkellert und besitzt ein nicht ausgebautes Dachgeschoss (Kriechspeicher). Das Gebäude wurde um 1968 in Massivbauweise auf Streifenfundamenten errichtet. Die Fassade ist verputzt und gestrichen, der Sockel ist verklinkert, der Zugang nicht barrierefrei. Die Wohnfläche beträgt ca. 96,5 m², die Bruttogrundfläche etwa 362 m². Das Haus verfügt über 4,5 Zimmer, Küche, Diele, Bad und separates WC im Erdgeschoss sowie diverse Kellerräume und einen Speicher im Dachgeschoss.

Die Konstruktion umfasst einschaliges Bims-Hohlblockmauerwerk ohne zusätzliche Wärmedämmung, Stahlbetonrippendecken und eine massiven Kellertreppe aus Beton mit Eisengeländer. Das Dach ist ein Sattel-/Giebeldach mit Holzkonstruktion und Betondachsteinen, ausgestattet mit Zinkblechrinnen. Die Fenster sind Holz-Isolierglasfenster mit Kunststoffrollläden. Die Ausstattungen sind baujahrtypisch und einfach: Böden mit Estrich, belegt mit PVC, Laminat und Fliesen, Decken zumeist mit Teakholz-Vertäfelung, Badeinrichtung durchschnittlich.

Die Grundrissgestaltung ist funktional und entspricht der Bauzeit. Die Belichtung und Besonnung aller Räume sind als gut zu beurteilen. Das Gebäude befindet sich in einem befriedigenden Erhaltungszustand, mit erkennbarem geringem Unterhaltungsstau und ohne größere offensichtliche Mängel. Es wurden keine wesentlichen Modernisierungen durchgeführt und Erweiterungsmöglichkeiten sind laut Gutachten nicht ersichtlich.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Objekt vermietet. Der Mietvertrag wurde allerdings nicht vorgelegt.

• Sattel- bzw. Giebeldach mit Betondachsteinen

• Gas-Zentralheizung als Pumpenheizung, Flachheizkörper teils mit Thermostatventilen

• Zentrale Warmwasserversorgung über Heizung

• Einfache Elektroinstallation, baujahrstypisch

• Schwimmender Estrich mit PVC, Laminat oder Fliesen (je nach Raum)

• Fenster aus Holz mit Isolierverglasung, Kunststoffrollläden, Fensterbänke (innen Holz, außen Aluminium)

• Innentüren aus Holz/Holzwerkstoffen mit einfachen Beschlägen

• Bad mit Wanne, Stand-WC, Waschbecken (durchschnittliche Ausstattung)

Mosbach im Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, ca. 25.000 Einwohner.

Mikrolage: Das Objekt liegt am Stadtrand, Ausfallstraße Richtung Nüstenbach, etwa 2,5 km vom Stadtzentrum entfernt. Die Straße ist durch stärkeren Durchgangsverkehr geprägt, jedoch sind öffentliche Parkmöglichkeiten vorhanden. Die Umgebung ist überwiegend durch Wohnbebauung geprägt, Nachbarschaft mit zweiseitiger Grenzbebauung, Grundstück eingefriedet mit Zaun und Hecken. Die Topografie ist nahezu eben und das Grundstück besitzt eine leicht trapezförmige Form (ca. 12,36m breit, ca. 25,4m tief, 314 m² Fläche).

Schulen, Kindergärten, Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten befinden sich nahe dem Stadtzentrum Mosbach. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr erfolgt über Bus und Bahn in Mosbach. Ein Autobahnanschluss befindet sich in ca. 25 km Entfernung.

Das Grundstück zeigt keine besonderen Einwirkungen durch Naturschutzgebiete oder Biotope. Bewuchs und genaue Gartenanlage wurden nicht detailliert aufgeführt.

Rechtsanwalt Uwe Kuhmann, Herdentorswallstr. 93, 28195 Bremen, GZ.: 11 IN 46/21, Tel.: 0421 / 33061-0