Die heimische Terrasse ist für viele ein Ort der Entspannung – oder auch für fröhliche Sommerabende mit den Liebsten. Wer sich in den warmen Monaten des Jahres unabhängig vom Wetter also am liebsten draußen aufhält, sollte schon bei der Planung darauf achten, dass die Außenanlagen den individuellen Erwartungen auch gerecht werden.  

1. Überdachung als Schutz vor Sonne und Regen

Wenn die Terrasse das ganze Sommerhalbjahr und bei jeder Wetterlage genutzt wird, sollte eine feste Überdachung gewählt werden. Diese bietet einige Vorteile:

  • Sowohl Sonne als auch Regen werden abgehalten
  • Die Konstruktion kann entweder an der Hauswand verankert werden oder vollständig selbsttragend sein
  • Möglichkeit eines Dachs mit drehbaren Lamellen, welches nach Bedarf geöffnet oder geschlossen werden kann
  • Langlebig und robuste Konstruktion

So kann man sich im Hochsommer unkompliziert vor der direkten Sonneneinstrahlung schützen und die Terrasse in ein angenehm schattiges Plätzchen verwandeln, bei Regen trotzdem trocken im Freien sitzen und bei kühleren Temperaturen die wärmende Sonneneinstrahlung nutzen.


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Wer damit leben kann, bei Regen nach drinnen umzuziehen, dem genügt auch ein Sonnenschutz in Form einer manuellen oder elektrischen Markise, eines Sonnensegels oder eines Sonnenschirms für den Außenbereich.

2. Ausrichtung der Terrasse: Sonne oder Schatten?

Abhängig davon, wie das Haus gebaut wurde, besteht möglicherweise keine Wahl hinsichtlich der Ausrichtung der Terrasse. Wenn die Wahl jedoch möglich ist, sollte darüber nachgedacht werden, ob möglichst viel Sonne gewünscht ist oder ob man lieber im kühleren Schatten sitzen möchte. Eine Terrasse, die nach Süden ausgerichtet ist, bekommt besonders viel Sonne ab, muss aber dementsprechend vor allem für den Hochsommer mit den notwendigen Schutzmaßnahmen wie einer Markise oder einem Dach ausgestattet werden. Als optimal gilt eine Ausrichtung nach Südwesten oder nach Südosten, sodass entweder morgens oder abends die Sonneneinstrahlung gegeben ist, während die Terrasse tagsüber relativ schattig ist, sodass sich gut dort aufgehalten werden kann.


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3. Privatsphäre im Außenbereich dank passendem Sichtschutz

Wenn die Terrasse nicht von Nachbarn und Passanten eingesehen werden soll, muss für einen ausreichenden Sichtschutz gesorgt werden. Oft ist der schon durch eine Grundstücksumrandung wie eine Hecke oder einen hohen, blickdichten Gartenzaun aus Milchglas, Aluminium, Holz oder anderen Materialien gegeben. Falls das nicht ausreicht, können zusätzlich Sichtschutzwände an einer mehreren Seiten der Terrasse aufgestellt werden. Diese Konstruktion dient idealerweise zugleich als Windschutz und schützt somit ebenfalls vor unangenehmen Wetterbedingungen.

4. Die richtige Größe: Was passt alles auf die Terrasse?

Damit die Terrasse später nach den vorherigen Vorstellungen genutzt werden kann, muss bei der Planung unbedingt die Größe der Grundfläche berücksichtigt werden, denn sie entscheidet darüber, welche Möbel und sonstigen Gegenstände darauf Platz finden können. Egal ob ein schicker Tisch aus Holz und Metall mit Stühlen, eine Theke mit Barhockern oder eine bequeme Sitzgruppe aus Rattan platziert werden soll, die Größe und damit auch die zu planende Fläche muss von der Anzahl der Personen abhängig gemacht werden.


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Für vier Personen genügen rund 20 m², für sechs Personen sollte hingegen mindestens mit einer Grundfläche von 25 m² geplant werden, während es bei acht Personen schon um die 30 m² sein sollten. Für zusätzliche dekorative Blumenkübel, Sonnenliegen, einen Grill oder einen Sonnenschirm muss zusätzliche Fläche eingeplant werden.

5. Mit der richtigen Beleuchtung eine gemütliche Lichtstimmung schaffen

Bei schönem Wetter wird im Sommer gegebenenfalls bis spät in den Abend hinein auf der Terrasse verweilt und die frische Luft genossen. Damit die Terrasse dabei nicht in tiefster Dunkelheit versinkt, sollte bei der Gestaltung der Terrasse das Lichtkonzept nicht vergessen und die Beleuchtung direkt mit eingeplant werden. Gegebenenfalls muss ein Elektriker engagiert werden, um entsprechende Anschlüsse zu verlegen, damit später Wandleuchten an der Außenwand angebracht werden oder Stehlampen auf der Terrasse aufgestellt werden können.


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Alternativ können mobile Leuchten mit Solarenergie oder Batterien auf den Terrassentisch gestellt, an die Überdachung gehängt oder an der Sichtschutzwand befestigt werden. So wird auch ganz ohne aufwendige Elektroinstallationen für eine angenehme Lichtstimmung gesorgt.

6. Das ideale Material für eine gemütliche Terrasse finden

Bei der Auswahl des Terrassenbodens kann zwischen zahlreichen Materialien gewählt werden:

  • Klickfliesen aus verschiedenen Materialien
  • Terrassenplatten oder -fliesen aus Feinsteinzeug
  • Pflastersteine
  • WPC
  • Terrassenplatten aus Beton
  • Holz aus einheimischen Hölzern oder Tropenhölzern
  • Mediterraner Steinboden

Letzterer heizt sich durch direkte Sonneneinstrahlung sehr schnell auf und gibt diese Wärme auch noch bis spät in den Abend nach außen ab. Außerdem sind Steinböden sehr pflegeleicht und lassen sich ohne großen Aufwand reinigen, während Holz einmal im Jahr mit einem Holzschutzmittel behandelt werden muss, da es sonst zu verwittern beginnt und dann schnell an Festigkeit verliert. Tropenhölzer sind zwar deutlich beständiger als heimische Holzarten, sind aber auch deutlich teurer und haben eine schlechte CO₂-Bilanz, sodass sie für die meisten Gartenbesitzer nicht infrage kommen. Ein guter Kompromiss ist das Material WPC, bei dem es sich um einen Verbundstoff aus Holz und Kunststoff handelt. Es sieht wunderbar natürlich aus, besitzt zugleich aber eine hohe Widerstandskraft und ist in der Regel deutlich strapazierfähiger als Holz.